Technische Details

 

Anlage und Gleise

 

Die sichtbare Anlagenfläche beträgt ca. 70-80 qm in Form eines Dreiecks, darauf sind etwa 180 m Gleis verlegt, verteilt auf eine Schattenbahnhofs- und 2 sichtbare Ebenen und verzweigt mit 38 Weichen, 2 Doppelkreuzungen sowie einer einfachen Kreuzung. Im sichtbaren Bereich befinden sich ein Hauptbahnhof mit Betriebswerk, ein Nebenbahnhof, 2 Haltepunkte und mehrere Abstell- und Ladegleise. Wir verwenden überwiegend das bewährte LGB-Schienenmaterial, die Bogenweichen und Doppelkreuzungen stammen von Thiel. Soweit möglich und sinnvoll, haben wir schlanke Weichen und Flexgleise verlegt. Viele Gleisabschnitte sind inzwischen mit Airbrush lackiert und gealtert, um den typischen, leuchtenden Messingglanz zu vermeiden. Für die Weichen im sichtbaren Bereich kommen ausschließlich Servoantriebe mit Stellhebeln zum Einsatz.

 

 

Loks und Wagen

 

Alle Lokomotiven haben digitale Sounddekoder an Board, größtenteils mit Originalgeräuschen. Teilweise haben wir auch automatische Kupplungen verbaut. Viele Personenwagen sind mit eigens angefertigter LED-Innenbeleuchtung mit Spannungspuffer ausgerüstet. Unser rollendes Material stammt teilweise von LGB, inzwischen mehr und mehr ergänzt durch Personenwagen von Feld Großbahn und weitere Handarbeitsmodelle.

 

 

Gebäude und Umgebung

Bei den Gebäuden kommen neben einigen bekannten Klassikern aus dem POLA-Programm auch zunehmend verschiedene Eigenbauten zum Einsatz. Die Klassiker - wie zum Beispiel die Drehscheibe nebst Lokschuppen, Sandbunker und -turm, sowie das Stellwerk und den Güterschuppen an Gleis 4 - haben wir von vorherigen Anlagen übernommen und in vielen Details nachbearbeitet oder auch erweitert.

 

So wurde zum Beispiel der Lokschuppen farblich in mehreren Schichten patiniert und die Türen mit Digitalservos nachgerüstet. Die Drehscheibe erhielt eine völlig neu konstruierte Digitalsteuerung und fährt nun PC-gesteuert punktgenau die ausgewählten Gleise an. Der ehemalige Güterschuppen "Schönweiler" wurde im Außenbereich bereits umfangreich umgebaut und farblich verändert. Er bekam bislang eine selbst gebaute Laderampe aus Echtholz, dazu neue Holzgeländer sowie auch Innen- und Außenbeleuchtung. Die Bearbeitung ist noch nicht abgeschlossen.

 

Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs inkl. Güterverladung sowie einem Restaurant/Cafe mit Außenterasse haben wir selbst entworfen und gebaut. Es besteht aus einem echten Holzfachwerk, das in mehreren Schritten farblich behandelt, verwittert und mit Ziegelsteinmatten ausgekleidet wurde. Für den Entwurf haben wir jede Menge alte Aufnahmen von Bahnhofsgebäuden im Harz ausgewertet und typische Stilelemente kombiniert, bis schließlich "Werneckenfelde" entstanden war. Der Bau zog sich über mehrere Monate bis zu seiner zumindest vorläufigen Fertigstellung, weitere Details werden ständig ergänzt.

 

Die Bahnsteige des Hauptbahnhofs bestehen aus einzelnen Steinplatten, die auf Maß geschnitten, geklebt, verfugt und mit verschiedenen Farbschichten verwittert wurden. Verbunden sind die Bahnhofsgleise mit Übergängen aus Echtholz.

 


Landschaft

Die Flächen rund um die Gleise werden überwiegend mit Gips und Hagalith gespachtelt, steinige Oberflächenstrukturen entstehen dabei mit verschiedenen Schotter- und Kiesmischungen sowie Abdeck- und Pigmentfarben. Für die grüne Bodengestaltung verwenden wir Grasfasern von 2-12mm und Beflockungsmaterial. Teerstraßen werden mit Spachtelmasse und Kiesmischungen gebaut, die Oberfläche in mehreren Schritten eingefärbt und schließlich verwittert. Felsformationen werden teils aus Spachtelmasse gestaltet, teils kommen aber auch Natursteine zum Einsatz - natürlich aus dem Harz.

 

 

Steuerung

 

Gesteuert wird die Anlage mit Traincontroller Gold, wobei sowohl ein vollautomatischer als auch ein halbautomatischer Betrieb möglich sind. Manuell kann natürlich auch gefahren werden. Momentan sind 12-14 Züge bzw. Triebwagen abwechselnd unterwegs. Selbst im vollautomatischen Betrieb gibt es bei uns keinen festen Fahrplan, nur einzelne definierte Fahrten und Abläufe, die sich gegenseitig beeinflussen und situationsbedingt ausgelöst werden. Im Ergebnis landet zum Beispiel kein Güterzug im Bahnhof auf einem Personengleis, aber ob er durchfährt, hält oder rangiert, "entscheidet" der Zug situationsabhängig. Ein Triebwagen im Hauptbahnhof kann auf der Hauptstrecke weiterfahren oder auf die Nebenstrecke wechseln, er kann aber auch einfach wenden und wieder zurückfahren. Er kann sich sogar während des Aufenthalts im Bahnhof neu entscheiden. Vielleicht fährt ein weiterer Personenzug in den Bahnhof ein, und er verlängert seine Haltedauer wegen der Möglichkeit zum Umsteigen. Ausschlaggebend ist immer die aktuelle Gesamtsituation auf der Anlage, für alle Abläufe gibt es Prioritäten und Bedingungen, die miteinander logisch vernetzt sind. Nicht ganz unkompliziert bei der Programmierung, aber im Ergebnis die Mühe wert, zumal das System jederzeit mit neuen Zugfahrten erweitert werden kann.

 

Seit Herbst 2014 entwickeln wir einen automatischen Rangierbetrieb mit einem System von Rangieraufträgen, die ebenfalls situationsbedingt ausgeführt werden. Darunter fällt zum Beispiel ein Umsetzen der Lok an das andere Zugende, aber auch das Abstellen eines kompletten Zuges im Bahnhof und Weiterfahrt der Lok in das Betriebswerk, während die Waggons von einer Rangierlok auf ein Abstellgleis geschoben oder von einer anderen Lok übernommen werden. Die einzelnen Aufträge können sich dabei überlagern, sogar mit dem laufenden Zugbetrieb. Einige Rangieraufträge funktionieren bereits tadellos, andere noch mit kleinen Schönheitsfehlern, aber die Richtung stimmt.