Baustellenbericht 2014


Dezember

 

Der erste Abschnitt unseres Betriebswerks mit Lokschuppen, Drehscheibe und Behandlungsanlagen ist nach 3 Monaten Bauzeit vorläufig abgeschlossen. Es finden sich hier je ein Warte- und ein Versorgungsgleis, eine Bekohlungsanlage, eine Schlackegrube, ein Wasserkran, ein Sandturm mit zugehörigem Sandbunker und eine Dieseltankstelle.

 

Der Wasserkran entspricht dem in Gernrode, er wird mit einem Digitalservo angetrieben und schwenkt automatisch zur Lok. Wie die übrigen Anlagen und Bauten im Betriebswerk wurde er bereits farblich ein wenig nachbehandelt und gealtert. Insbesondere der Kohlebagger hat nun schon etliche Betriebsstunden hinter sich, wodurch die ursprünglich eher leuchtende Farbgebung ziemlich gelitten hat. Der Sandturm steht in sehr ähnlicher Ausführung in Wernigerode, dort allerdings nicht mit angrenzendem Sandbunker. Kohlelager und Dieseltankstelle sind Eigenbauten, wobei die Dieseltankstelle teilweise aus Elementen eines Pola-Bausatzes besteht.


Drehscheibe und Lokschuppen werden demnächst in die Programmierung einbezogen, momentan testen wir noch halbautomatisch die verschiedenen Rangiermöglichkeiten.

Nächstes Projekt ist der Bau eines Hauptbahnhofs mit angrenzendem Cafe und kleinem Güterschuppen. Der bislang übergangsweise verwendete Bahnhof Schönweiler ist umgezogen und steht nun am Nebenbahnhof. Der neue Hauptbahnhof ist ein Eigenentwurf, in den klassische Gestaltungselemte verschiedener Bahnhöfe im Harz eingearbeitet sind. Wie im Original entstehen die einzelnen Gebäudeteile aus einem Holzfachwerk, das wir mit Steinen und Putz ausfüllen, die zweite Etage wird teilweise eine Holzverschalung bekommen.

 

Als Vorlagen haben wir etliche Originalaufnahmen aus unserem inzwischen doch recht umfangreichen Bücher- und Zeitschriftenbestand zum Thema Harzer Schmalspurbahn herauskopiert und die passenden Elemente zusammengestellt, anschließend wurde ein kompletter DIN-A3-Block Millimeterpapier "verplant". Alle Zeichnungen entsprechen 1:1 dem fertigen Modell, damit beim Bau nicht mehr ständig umgerechnet werden muss.

Grundplatten und erste Teile des Fachwerks sind bereits fertiggestellt. Die Profilhölzer werden noch nachbehandelt, um die Holzmaserung stärker herauszuarbeiten. Anschließend werden sie dunkel gebeizt und gealtert. In Kürze werden auch die Fenster und Türen geliefert.


November

 

Es geht weiter im Betriebswerk. Zunächst haben wir die hintere Begrenzungsmauer fertiggestellt, die im weiteren Verlauf in das Viadukt übergeht. Hinzugekommen sind hier auch die letzten Elemente des Geländers aus Messingprofilen. Durch die gebogene Gleisführung musste das Geländer recht mühsam Stück für Stück eingeschnitten, mit passendem "Knick" neu verlötet und anschließend geschliffen werden.

 

Im Betriebswerk selbst ist neben der schon länger vorhandenen Vertiefung für die Schlackegrube nun auch der tiefe Eingang zum Sandlager in die Grundplatte eingearbeitet, sodass das Gebäude erstmals aufgestellt werden konnte. Unter dem Betriebswerk befindet sich eine Zufahrt zum Schattenbahnhof 1, auf die wir bei dem Ausschnitt der Grundplatte aus Gründen der Betriebssicherheit ein wenig Rücksicht nehmen mussten.

 

Recht viel Arbeit hat auch die Anfertigung diverser Betonplatten im Bereich des Kohle- sowie des Sandlagers gemacht. Die Anordnung der Platten im Kohlelager ist dem Betriebswerk Wernigerode nachempfunden und lediglich an die bei uns im Vergleich etwas kleineren Abmessungen angepasst. Wer das Original kennt, sollte zumindest daran erinnert werden.


Gleiches gilt für die Verladung der Kohle. Vorbildgerecht ist hierfür ab sofort ein Bagger der Marke Fuchs zuständig. Auch dieses Modell ist etwas kleiner dimensioniert als im Original und fügt sich damit recht harmonisch in sein Arbeitsumfeld ein. Dazu gehört bei uns neben dem Kohlelager auch noch der Bereich des Sandlagers, in dem der Bagger - zumindest gedanklich - für die Entladung angelieferter Sandwaggons zuständig ist. Deshalb sind in diesem gedachten Einsatzbereich ebenfalls stabile Betonplatten verlegt. Das satte Blau des Baggers gefällt uns schon recht gut und entspricht dem Original, wird aber im Laufe der ersten Einsatzstunden sicherlich noch etwas altern. Eine erste Ladung Kohle ist eingetroffen und liegt bereit für den Bagger.

 

Weite Teile der Gleisanlagen und Flächen im Betriebswerk haben ihre ersten Farbschichten erhalten, auf denen im weiteren Verlauf noch eine Menge Dreck, Schlacke, Kohlenstaub und Wasser verteilt wird. Mit dem richtigen Modellwasser müssen wir vorher allerdings noch ein wenig experimentieren.

 


Oktober

 

Momentan konzentrieren wir uns auf den weiteren Ausbau des Betriebswerks. Buchstäblich im Mittelpunkt steht dabei die Drehscheibe, die bislang nur zu Testzwecken manuell im Betrieb war und nun in die PC-Steuerung eingebunden werden soll. Hierfür haben wir nicht nur die Drehscheibe an sich, sondern auch die ab Werk mitgelieferte Elektronik in handliche Einzelteile zerlegt und nach ein paar Wochen Umbau neu zusammengebastelt. Jeder Gleisanschluss kann inzwischen vom PC aus direkt angefahren werden, in Kürze wird es in beiden Richtungen funktionieren. Für eine punktgenaue Landung haben wir jedem Gleisanschluss eine separat justierbare Endabschaltung spendiert. Auf der Bühne liegt die ganze Zeit Fahrspannung an, damit Licht, Sound und ggf. Rauch nicht unterbrochen werden müssen. In den nächsten Wochen werden wir die ersten automatischen Abläufe programmieren.

 

Die Besandungsanlage ist eingetroffen und wartet auf ihren Einbau. Zumindest der Sandturm ist für einen ersten Fototermin aufgestellt. Er sieht dem Sandturm im Betriebswerk Wernigerode schon recht ähnlich, sodass wir das Erscheinungsbild anhand einiger Fotos dem Original noch weiter anpassen können. Neben den Turm kommt das Sandlager, allerdings befindet sich bei diesem Gebäude die Eingangstür etwas unterhalb der Gleisebene, sodass wir noch eine entsprechende Vertiefung in die Grundplatte einarbeiten müssen.

 

Ansonsten sind wir bei der Gestaltung der Oberflächen im Betriebswerk, insbesondere die Einbettung der Gleise nimmt recht viel Zeit in Anspruch, zumindest vor dem Lokschuppen ist sie aber bereits fertig. In Kürze werden noch einige Farbschichten und natürlich jede Menge Schmutz aufgetragen.

 

Das Kohlelager wird individuell aus Holz und Metallprofilen angefertigt, also wie im Original. Etliche Bretter sind bereits gebeizt, gealtert und verwittert, nach dem Zusammenbau werden sie dann noch mit Pigmentfarben und Kohlestaub behandelt.


September

 

Einer unserer Harzer 5-Kuppler hat das lang ersehnte Soundupgrade erhalten, einen Zimo-Dekoder mit Originalsound. Bislang hatte er den werksseitig verbauten Massoth-Dekoder an Board, der auch gut klingt, aber halt nicht ganz so originalgetreu.

 

Auch der Zimo-Dekoder im VT 98 wurde gegen eine andere Version getauscht, da er leider zu spontanen "Abstürzen" beim Anfahren neigte. Nun klappt es mit dem Sound, auch das Fahrverhalten hat sich erheblich verbessert. Nur die Geschwindigkeitskurve erfordert noch weiteres Feintuning.

 

Mit dem Viadukt für die Nebenstrecke geht es voran, es wird aber noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Einige der Rundbögen sind inzwischen nahezu fertig.

 

An der östlichen Bahnhofsausfahrt nimmt der Bahnübergang Gestalt an, zumindest die reine Gleisüberquerung ist inzwischen fertiggestellt bzw. geteert.

 

Bei den Vorbereitungen für unseren Fahrtag haben wir mit Erstaunen festgestellt, wieviele Baumaterialien sich mittlerweile angesammelt haben, und vor allem, an wievielen Stellen sie verstreut sind...


August

 

Nach umfangreichen Umbauarbeiten ist unsere Schlepptenderlok endlich wieder einsatzbereit. Sie wurde mit einem ESU Loksound XL 4.0 bestückt und bekam eine automatische Kupplung. Damit die beiden Motoren in Lok und Tender synchron laufen, mussten wir aus der recht einfachen Steckverbindung ein 6-poliges Anschlusskabel machen. Im Tender war ursprünglich mal das analoge Soundmodul von LGB verbaut, immer noch erkennbar an dem Aufdruck "Sound", den wir bei Gelegenheit noch entfernen werden. Der recht kleine Lautsprecher wurde nach einigen Fräsarbeiten gegen einen leistungsfähigeren getauscht, sodass dieser LGB-Klassiker nun richtig erwachsen klingt.

 

Die Fläche rund um ein Wartegleis des Betriebswerks wird mit Struktur und Farbe versehen. Dabei wird der Prellbock in den Boden "eingearbeitet" und erhält bei der Gelegenheit auch eine erste Schicht seiner Alterung mit dunklen Rost- und Dreckspuren.


Die Landschaft an der Nebenstrecke wird mit einem steinernen Viadukt verschönert, das aufgrund seiner Länge und der Verwendung einzelner Sandsteinblöcke eine gewisse Bauzeit erahnen lässt.  Genügend Material ist bereits eingetroffen und die ersten Teilstücke gemauert. Die "richtige" Farbe der Fugen wird zu einem größeren Problem als angenommen. Etwas Geduld und eine ruhige Hand werden wohl auch notwendig sein...


Ausfahrt Ost, Abzweig Nebenstrecke

Juli



Die Landschaft im östlichen Bahnhofsbereich entwickelt sich weiter. Der bislang noch lose aufgestellte Wasserkran ist nun fest installiert und der Sockel gealtert, die Flächen ringsum ein wenig "verschlammt".


Im Bereich zwischen den Gleisen am Abzweig zur Nebenstrecke wurde die Fläche gestaltet und wartet nun erst einmal auf ihre Einfärbung.


Die Ausfahrt mit der Bogenweiche soll mehr in die Landschaft eingearbeitet wirken, deshalb wurde im Hintergrund der Felsen mehr an die Bahnstrecke herangearbeitet und im Vordergrund eine etwas hügelige Struktur weitergeführt.


Unsere neue Digitalzentrale ist in Betrieb. Da wir die Anlage ausschließlich per PC steuern, haben wir die bisherige Kombination aus Massoth-Zentrale und Littfinski-Interface HSI-88 gegen eine DiCoStation von Littfinski getauscht. Rückmeldung und PC-Interface sind jetzt deutlich besser abgestimmt, und die zeitweisen Verbindungsprobleme zwischen PC und Anlage treten mit dem neuen System zum Glück nicht mehr auf. Statt der bisherigen Lokhandys verwenden wir nun ein Tablet, das direkt per WLAN mit Traincontroller verbunden ist.